Agata Gajewska Birkhofer

Über mich

Illumination
Als ich angefangen habe mich selbst zu lieben,
Alles um mich herum war nicht mehr so wichtig.
Die Sonne leuchtete, und Freude herrschte

in meinem Haus.
Ich lächelte selbst vor mich hin und zählte die Falten

in meinem Gesicht.
Echo der Vergangenheit verstummte ohne Antwort,

müde von seinem eigenen Flüstern
und  verlierte sich überdrüssig auf den Pfaden der Berge.
Das Leben hörte endlich auf,

auf den rostigen Saiten der vergangener
Zeit zu spielen.
Als ich angefangen habe mich selbst zu lieben,

das Wichtigste und Schönste wurde durchschnittlich,
und das Unsichtbare gewann seinen Glanz.
Niemand hatte mehr Mitleid mit mir

und niemand bedauerte mich!
bin ich zu einem bewussten Menschen herangewachsen.
Als ich anfing mich selbst zu lieben
liebte mich das Leben auch Eureka!

Agata Gajewska Birkhofer

Lebensreise

LEBENSREISE – Agata Gajewska-Birkhofer 1967 in Żegocina / Polen geboren. 1986 bis 1988 Duales Studium der Geographie und Arbeit im Institut für Meteorologie und Wasserwirtschaft in Krakau. 1988 Übersiedlung nach Straubing/ Deutschland, 2004 nach Friedrichshafen. Verschiedene Preise für Geschichten und Märchen. Lesungen aus ihren Kinderbüchern in Augsburg, Mannheim, Heidelberg, Nürnberg, Remseck/ Neckar, Ulm, Hamburg, Żegocina, Krakau und Bochnia. Seit 2004 schreibt Agata Gajewska-Birkhofer auch Gedichte für Erwachsene auf Deutsch.

Intensive Beschäftigung mit dem Material Wolle und Entwicklung eigener Trockenfilz-Techniken zur Filzmalerei 2011 Dozentin fhs- Friedrichshafen. 2012 Ausstellungen im In- und Ausland. Mitglied im Kunstverein Friedrichshafen und dem Verein – Stowarzyszenie Przyjaciół Ziemi Żegocińskiej- Agata Gajewska-Birkhofer lebt und arbeitet in Erlenmoos.

Meine persönliche Meinung …
Einschränkungen, Begrenzungen? Agas Arbeiten zeugen von Kreativität, Mut und Neugierde. Die große Kraft, mit der sie Einschränkungen oder Begrenzungen begegnet und sich persönlichen Ausdruck verschafft, beeindrucken. Ihr gelingt es, sich sprachlich und textil einzulassen, berührt zu sein und lädt andere ein, sich berühren zu lassen.
-A.Ströbele Atelierpädagogin

Agata Gajewska Birkhofer

Fibroexpressionismus

Die von Agata Gajewska‑Birkhofer entwickelte Kunstrichtung – der Fibroexpressionismus – überschreitet Grenzen von Farbe und Wort. Es ist ein Malen mit Filz, bei dem jede Bewegung der Nadel zum Flüstern von Emotionen wird. Formen entstehen aus Filz und aus dem Schweigen – sie formen eine Sprache, die ohne Lärm spricht.

  • Filz-Meditation:
    Tausende Nadelstiche als Schöpfungsritual

  • Berührung der Struktur:
    Weichheit im Kontrast zu den scharfen Kanten der Wirklichkeit

  • Stumme Sprache:
    Gefühle, die für sich selbst sprechen

  • Deutsch‑polnische Perspektive:
    Kunst ohne Grenzen

Der Fibroexpressionismus ist eine eigenständige künstlerische Strömung, die von Agata Gajewska-Birkhofer geschaffen wurde. Sie verbindet die Technik des Trockenfilzens mit emotionalem Ausdruck und intuitiver Darstellung innerer Erlebnisse. Das Hauptmedium ist Wolle – ein rohes, natürliches Material, das durch tausendfache Nadelstiche Form, Tiefe und Seele annimmt.

Der Fibroexpressionismus zeichnet sich aus durch:
einen intimen Charakter des kreativen Schaffens, der an Meditation erinnert, bei dem jede Bewegung der Nadel einem emotionalen Eintrag in die Faserstruktur gleicht;
die Organik der Formen, die spontan – aus dem Kopf, ohne Skizzen, aus dem Moment heraus – entstehen; den Dialog zwischen Material und Vorstellungskraft, bei dem die Faser nicht nur Träger eines Bildes, sondern auch von Stimmung, Erinnerung oder Botschaft wird;
die Verbindung von bildender Kunst mit Literatur, wodurch den Werken eine zusätzliche Interpretationsebene verliehen wird. Es ist eine Kunstform, die an der Schnittstelle von Textur, Gefühl und Erzählung entsteht – zutiefst persönlich und zugleich offen für die Interpretation jedes Betrachters.